A2E ist die geheime Abkürzung für „Aktion zweites Einkommen“ und wird in der Branche als Sammelbegriff für innovative Nebenverdienstmodelle verwendet.
Die Zeit eines Arbeitnehmers zwischen Büroschluss und Ankunft in seiner Wohnung. Oft wird dieser Zeitraum durch sogenannte „After-Work-Events“ verlängert, bei denen mit Kolleginnen und Kollegen über dieselben Dinge gesprochen wird, über die schon während der Arbeitszeit ausführlich gesprochen wurde.
Branchenbegriff für das bewusste Trennen der Telefonverbindung unter Verantwortlichmachung externer Störquellen. Ultimo Ratio-Einsatz bei nachteiliger Gesprächsentwicklung.
Rollenbeschreibung für den Bühneneinsatz der Industrieschauspielerin.
Internationaler Begriff für Pinkelpause, wird umgangssprachlich auch für umfangreichere Geschäfte genutzt.
Die Fachsprache der Unternehmensberaterzunft.
Marke oder Markenzeichen einer wirtschaftlichen Unternehmung, die meist religionsartige Gefolgschaft ihrer Anhänger und Lohnempfänger einfordert.
Von unkreativen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern initiierte Massen-Zusammenkunft, bei der nach festgelegten Spielregeln Worte und Sätze der Teilnehmenden in den Raum gerufen und in Protokollen festgehalten werden.
Ein Gesellschaftsspiel, das während Meetings, Präsentationen und Vorträgen gespielt wird. Hierbei erhält jede Mitspielerin und jeder Mitspieler ein Blatt mit Branchen-Buzzwords und kreuzt die von den Vortragenden verwendeten Worttreffer an. Sobald eine Reihe komplettiert ist, ruft die Spielerin oder der Spieler Bingo. Zustand gesteigerter emotionaler Erschöpfung mit daraus resultierender minimaler Leistungsfähigkeit. Das Erreichen des Burn-out-Zustandes setzt voraus, dass die Betroffenen vorher für eine Sache „gebrannt“ haben und nun, durch übermäßige Belastung und Stress, sich ausgebrannt fühlen. Burn-out ist als Krankheit wissenschaftlich nicht anerkannt und wird von den sich der Behandlungskostenübernahme verweigernden Krankenkassen als Problem der Lebensbewältigung bezeichnet.
Spielwiese der Geschäftsführung, die fast ausschließlich von Industrieschauspielern bespielt wird. Meist werden dort in Form einer Selbstbeschäftigungstherapie unter Ausschluss der Firmenöffentlichkeit fantasievolle Denkspiele absolviert.
Ein Dokument mit optimistischer Darstellung schwer nachvollziehbarer Annahmen, das Investoren und Banken beruhigen soll und regelmäßig angepasst werden muss.
International anerkanntes Synonym für Industrieschauspieler.
Hierunter versteht man die angesagten Schlagworte, Modeworte und Phrasen, die der Kollegen-Kreis in der jeweiligen Branche verwendet.
Aktueller Bargeldbestand nach summarischem Blick in die Kasse.
Abschirmfunktion des Computer-Bildschirminhaltes vor neugierigen Blicken.
Charts sind die Präsentations-Folien, die Angestellte für ihren Chef erstellen. Ein Zusammenhang zu den Musik-Charts besteht nicht.
Intendant und Regisseur, verantwortlich für den aktuellen Spielplan.
Nach Auffliegen der Deckung oder freiwilligem Verlassen der sozialen Hängematte beschreibt die Clean-Exit Strategie, wie ein Industrieschauspieler erfolgreich die Bühne verlässt.
Abkürzung für Career Limiting Moves. Hierunter versteht man jede Aktion, die eine Karriere nachhaltig beschädigen oder beenden kann.
Angst, persönlichen Daten in einer Datenwolke abzulegen.
Gut aussehende Kollegin, die es schafft, unter Einsatz ihrer weiblichen Reize, männliche Kollegen für ihre Ziele einzusetzen, ohne ihre Opfer mit den erhofften Intimitäten zu belohnen.
Firmeninterne Abwehrkette gegen lästige Kunden, ausgestattet mit endlosen Telefonwarteschleifen und ständig wechselnden Ansprechpartnern.
Firmeninterne, inoffizielle aber konsequent gelebte Kleiderordnung, der sich Kollegen unterordnen müssen, um als gleichwertige Mitglieder des Firmenuniversums akzeptiert zu werden.
Positive Zustandsbeschreibung von Kollegen mit Konzentrationsschwäche, die sich auf keine Aufgabe langfristig festlegen können und ständig nach neuen Herausforderungen suchen.
Hotelbetrieb mit emotionaler Dienstleistung, vorwiegend von männlichen Kollegen für spezielle Firmenanlässe frequentiert.
Erfahrene Industrieschauspieler, die es geschafft haben, trotz fehlender Begabung, Fachwissen und Talent von allen Kollegen geliebt und respektiert zu werden.
Der Hausmeister, der sich aufgrund des Titel-Upgrades wichtiger macht, als er ist.
Opfer von Modeverkaufspersonal oder der Empfehlung einer Modezeitschrift. Hierbei erliegt das Opfer dem Irrtum, dass die empfohlene Garderobe ihr/ihm tatsächlich steht.
Meist ehrlich gemeinte Rückmeldung zu einem vorher festgelegten Thema.
Zentrale Daten-Ablage aller eMails und Dokumente, die ein Angestellter während seiner Firmenzugehörigkeit verfasst. Frei zugänglich für den System-Administrator, bei Anfrage auch für die Geschäftsführung.
Obszönes Fotografieren und zur Schau stellen von Nahrungsmitteln.
Zentrale, analoge Kommunikationsplattform, zum Austausch von Klatsch, Gerüchten und Betriebsinterna.
Das Gesetz besagt, je fachwissender Mitarbeiter sind, desto größer sind ihre sozialen Mängelerscheinungen.
Kolleginnen und Kollegen, die sich bei besonders erfolgsversprechenden Projekten und Aufgaben engagieren, und dabei versuchen, den ganzen Erfolg für sich alleine zu verbuchen.
Beschreibt die Zeitspanne, nach der eine mit der Zeit kleiner werdende Größe die Hälfte des anfänglichen Wertes erreicht. Ein verwandter Begriff ist die Lebensdauer.
Englische Bezeichnung für eine Position in der Firmenhierarchie, die Verantwortung über zumindest einen weiteren Mitarbeiter oder Mitarbeiterin ausübt.
Kolleginnen und Kollegen, die bei mindestens einem wichtigen Projekt bewiesen haben, dass sie was drauf haben.
Besonders engagierte Kollegen, denen aufgrund ihres Engagements großes Karrierepotential vorausgesagt wird.
Aus der Theaterwelt abgeleiteter Begriff für Büroalltag.
Der geheime Zusammenschluss einflussreicher Kolleginnen und Kollegen, zu dem jeder in der Firma dazugehören will.
Sich verbreitendes Phänomen, bei dem Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Fotos von servierten Geschäftsessen erstellen und auf Instagram veröffentlichen.
Kolleginnen und Kollegen, die es nirgendwo lange aushalten und innerhalb kurzer Zeit von einem Arbeitgeber zum nächsten wechseln.
Auswahlverhalten männlicher Teilnehmer bei einem Etablissement-Besuch.
Koleginnen und Kollegen, die im Unternehmen etwas zu sagen haben und mit denen Sie unbedingt befreundet sein sollte.
Theoretisches Fachwissen ohne Know-Why, mit dem im Kollegen-Kreis gepunktet werden kann.
Abkürzung für „Kolleginnen und Kollegen“
Chef-Typ, der regelmäßig bis spät nach Dienstschluss im Büro sitzt, um vermeintlich wichtige Dinge zu erledigen.
Kolleginnen und Kollegen, die es schaffen, ständig an einem leeren Schreibtisch zu sitzen und dadurch Ordnungs- und Organisationstalent demonstrieren.
Organisierte Zusammenkunft von Kolleginnen und Kollegen an einem Ort (Meeting-Raum) mit dem Ziel, über ein vorher festgelegtes Thema in einem vorher festgelegten Zeitraum zu sprechen und im besten Fall zu einem Ergebnis zu kommen.
Die wesentlichen Bestandteile einer Meeting-Struktur: Thema, Teilnehmende, Raum und Zeit.
Protokoll eines Meetings.
NetworkingAusuferndes Besuchen von Messen, Konferenzen und Branchentreffs, meist unter Einnahme berauschender Getränke, mit dem Ziel, auf XING und LinkedIn über jeweils mindestens 1.000 Kontakte zu verfügen.
Frühe Blütezeit der Industrieschauspieler-Epoche. Selbst unerfahrene Darstellerinnen und Darsteller gelangten zu dieser Zeit mit schauspielerischer Raffinesse auf die Chefsessel börsennotierter Unternehmen.
Selbsternannte Zukunfts-Propheten und Meinungsmacher, die es ohne nachvollziehbare Gründe schaffen, die Kollegen-Herde hinter sich zu versammeln.
Ein Zustand, benannt nach dem italienischen Ökonomen und Soziologen Vilfredo Pareto, in dem es nicht möglich ist, eine Eigenschaft zu verbessern, ohne zugleich eine andere verschlechtern zu müssen. Nach dem Pareto-Kriterium beurteilt sich, ob sich ein Zustand durch die Verbesserung eines Parameters verbessert, ohne die anderen Parameter verschlechtern zu müssen.
Ein Frauenflüsterer, der durch einnehmendes Auftreten und glaubhaft vorgetragene falsche Versprechungen eine Vielzahl weiblicher Zielobjekte in die Horizontale befördern kann.
Smalltalk-Regel, die konsequente Vermeidung der Themen Politik, Krankheit, Religion und Sex fordert.
Sammelbezeichnung für Kolleginnen und Kollegen ohne erkennbare fachliche Begabung, die aber schon mal irgendwann irgendwas irgendwie organisiert haben und das jetzt hauptberuflich machen.
Verzehr-Regel beim Suppenkonsum: kein Pusten, Schlürfen oder Trinken.
Ein Reality-Check zur Vermeidung von Gegenwartsverzerrung, bei dem die persönliche Einschätzung mit der tatsächlichen Situation im Firmenumfeld synchronisiert wird.
Kolleginnen und Kollegen, die durch das exklusive Teilen von firmeninternem Sonderwissen einen verschworene Geheimbund bilden.
Die Relevanz einer Meeting-Teilnahme wird über den R-Faktor ermittelt. Die Allington-Meeting-Relevanzformel ermöglicht die Ermittlung des effizienten Meeting-Ressourcen-Einsatzes.
Die Kunst eine schlechte Nachricht zwischen zwei kleinen guten Nachrichten zu verpacken (+ – +).
Englischer Begriff für Bildschirmfoto. Die Abkürzung „SS“ für den englischen Begriff ist aus historischen Gründen im deutschen Sprachraum zu vermeiden.
Finale einer sich über Tage und Wochen aufgebauten Konfrontation zwischen Kolleginnenn und Kollegen vor der Kulisse versammelter Meeting-Teilnehmer.
Die Kunst zu reden, ohne etwas zu sagen.
Zusammenkünfte von Kolleginnen und Kollegen, die sich nichts zu sagen haben und die unangenehme Situation mit Smalltalk meistern.
Digital organisierte Ansammlung von Banalitäten und Peinlichkeiten, dargestellt und vermarktet auf Medienplattformen wie Facebook, Pinterest, Instagram oder Twitter.
Soziopathische KuK, unfähig am sozialen Firmenleben teilzunehmen und sich zu artikulieren.
Merkmale die keiner sachlichen Überprüfung standhalten, aber für die Beteiligten unglaublich wichtig sind.
Organisierte Zusammenkunft von Geld und Menschen mit einer Geschäftsidee, bei der die Gründerinnen und Gründer in den ersten Monaten der Unternehmung noch versuchen, zumindest die Kostenprognose des Businessplans zu erfüllen.
Kolleginnen und Kollegen, die anderen Kolleginnen und Kollegen erfolgreich vorgaukeln, Arbeiten zu erledigen, die nicht ausschließlich ihnen zugute kommen.
Der Versuch, Kolleginnen und Kollegen mit unterschiedlichen Interessen zu einer Zusammenarbeit zu bewegen.
Geschäftliches Telefonat mit mehr als zwei Teilnehmenden, bei denen die meiste Zeit niemand den anderen versteht.
Kolleginnen und Kollegen, die die Meeting-Teilnehmer regelmäßig an Agenda und Zeitvorgabe eines Meetings erinnern.
Buzzword für die Gesamtheit der Qualifikationen, die die am Arbeitsleben Teilnehmenden zur Arbeitsbewältigung mitbringen.
Eine Situation, bei der ein Kollege den anderen übers Ohr haut und bei der sich am Ende beide als Sieger fühlen.
Zustand, in dem die betroffenen Arbeitnehmer so wenig wie möglich arbeiten und über ein Maximum an Freizeit verfügen.
Gruppendynamische Zeitverschwendung zu einem vorher festgelegten Thema.